Beschränkter Teilnehmerwettbewerb der Pfarrei und Diözese Augsburg zur Entwicklung von Gebäude- und Städtebaukonzepten für ein offenes und barrierefreies Pfarrbüro mit Räumen für die Kirchenmusik und Wohnungen für den pfarrlichen Bedarf.
Der neue Funktionsbau positioniert sich als Bindeglied zwischen Ferdinand-Wagner-Str. und Museumstraße. Der Baukörper ist differenziert gestaltet und passt sich individuell den städtebaulichen Erfordernissen an. Zur Ferdinand-Wagner-Str. bildet er einen Vorplatz aus. Wie bei Variante 2 hilft der Vorplatz für das Pfarrbüro einen angemessenen Empfang mit Aufenthaltsqualität zu schaffen. Der entstandene halb öffentliche Bereich bietet Raum für Sitzmöglichkeiten sowie Abstellplätze für Fahrräder. Er erzeugt einen angenehmen Abstand zwischen dem Eingang und der Fahrstraße ohne dabei die Präsenz des Gebäudes gegenüber dem Straßenraum zu reduzieren. Die Aufweitung im Straßenraum durch den Vorplatz erzeugt zusätzliche Aufmerksamkeit bei den vorbeifahrenden bzw. vorbei laufenden Personen. Der zurückgesetzte Baukörper spielt die Grotte von der Südseite frei und macht ihre Besonderheit deutlich. Zusammen mit dem Kirchenvorplatz und dem Caritasladen ensteht ein zentraler öffentlicher Raum mit kirchlichem Kontext.
An der Museumsstraße orientiert sich der Baukörper in Höhe und Volumen an der Nachbarbebauung und fügt sich so im Straßenbild ein. Eine starke öffentliche Wirkung ist hier nicht erforderlich da von hier nur der Nebeneingang zum Pfarrbüro sowie die Nutzungsbereiche ereicht werden, die keine öffentliche Wirkung haben müssen (Chorprobe) und sollen (Wohnungen).
Auf der Nordseite enstehen Parkmöglichkeiten für Besucher und Mitarbeiter. Der südliche Garten behält seine derzeitige Privatheit und wird räumlich hauptsächlich der Pristerwohnung zugeordnet.
Der eingeschossige Baukörper an der Ferdinand-Wagner-Str. ordnet sich klar der Grotte unter und tritt somit nicht in Konkurenz sonder ergänzt das Ensemble.
Der Baukörper ist modern gestaltet. Die Dachlandschaft ermöglicht nicht nur eine Kostengünstige Dachentwässerung sondern gliedert das Gebäude optisch in verschiedene Bereiche und relativiert die Gebäudelänge.
Die Büros und Nebenräume des Pfarrbüros gruppieren sich im wesentlich um den Front-Office-Bereich. Hierdurch werden die Laufwege stark verkürzt und die Kommunikation zwischen Sekretariat und den jeweiligen Mitarbeitern wird gefördert. Der Sozialraum mit Teeküche orientiert sich in einen kleinen Innenhof der für die Mitarbeiter als Pausenbereich zur Verfügung steht. Der angegliederte Besprechungsraum kann über eine Faltwand mit der Teeküche zu einem kleinen Veranstaltungsraum zusammengeschalten werden.
Das Gebäude ist Teilunterkellert. Hier befindet sich die Registratur.
Die Chorräume werden über einen separaten Eingang von der Nordseite des Gebäudes erschlossen. Der Chorproberaum orientiert sich ausschließlich in den vorhandenen Innenhof. Da der Garten hauptsächlich der Pfarrei bzw. dem Pfarrer zugeordnet ist, werden hierdurch Einschnitte in der Privatsphäre des Pfarrers vermieden.
Die WC-Einheiten befinden sich zwischen den Nutzungseinheiten Chor und Büro. Somit kann auch bei geschlossenem Büro bzw. Chorräumen die jeweilig andere Partei die Toiletten nutzen.
Die Priester- und Haushälterinnenwohnung werden ebenfalls von der Nordseite erschlossen. Wahlweise über einen Aussenzugang oder durch die Garage. Die fußläufige Verbindung zwischen Pfarrbüro und den Wohnungen ist überdacht. Die Priesterwohnung verfügt im EG über die allgemeinen Wohnräume (Kochen, Essen, Wohnzimmer) im OG befinden sich das Schlafzimmer sowie Bad und Arbeitszimmer. Im EG öffenet sich die Wohnung komplett dem Garten. Im OG, dem Schlafzimmer vorgelagert, steht eine großzügige Dachterrasse zur Verfügung.
Das Apartment der Haushälterin befindet sich im OG und verfügt ebenfalls über eine kleine Dachterrasse. Aus beiden Wohnungen ist ein direkter Zugang in die Garage möglich.
Auslober: Pfarrei St. Michael, Schwabmünchen + Diözese Augsburg
Planungszeit: September bis Oktober 2014
Art des Wettbewerbs: Mehrfachbeauftragung
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