Beschränkter Teilnehmerwettbewerb der Pfarrei und Diözese Augsburg zur Entwicklung von Gebäude- und Städtebaukonzepten für ein offenes und barrierefreies Pfarrbüro mit Räumen für die Kirchenmusik und Wohnungen für den pfarrlichen Bedarf.
Der neue Funktionsbau positioniert sich an der Museumstraße. Durch eine L-förmige Öffnung zum Straßenraum entsteht ein Vorplatz. Der entstandene halb öffentliche Bereich bietet Raum für Besucherparkplätze, Sitzmöglichkeiten sowie Abstellplätze für Fahrräder. Gleichzeitig erzeugt er eine angenehmen Abstand zwischen den Eingängen und der Fahrstraße ohne dabei die Präsenz
des Gebäudes gegenüber dem Straßenraum zu reduzieren. Die Aufweitung im Straßenraum durch den Vorplatz erzeugt zusätzliche Aufmerksamkeit bei den vorbeifahrenden bzw. vorbei laufenden Personen. Das sehr hohe benachbarte Gebäude des Jugendzentrums wird auf Distanz gehalten und seine baurechtlich einzuhaltenden Abstandsflächen kommen auf dem Vorplatz zu liegen.
Neben der genannten Öffnung zur Straße schließt der Baukörper den südlichen Garten ab. Dieser behält hierdurch die bisher vorhandene Privatheit und dient auch zukünftig nur internen Zwecken. Im Bereich des bisherigen Eingangs auf der Nordseite des Pfarrhauses entsteht ein nicht öffentlicher "Innenhof". Hier befindet sich der Zugang zur Doppelgarage sowie 3 Mitarbeiterparkplätze des Pfarrbüros.
Der eingeschossige Baukörper ordnet sich klar dem vorhandenen Bestandsgebäude unter und tritt somit nicht in Konkurenz sonder ergänzt das Ensemble. Die moderne Gestaltung des Baukörpers macht die verschiedenen Baustile und -zeiten klar ablesbar. Die der Priesterwohnung zugeordnete Dachterrasse dient zusammen mit dem Balkon als Verbindendes Element zwischen Neu- und Altbau.
Die im Neubau vorhanden Räume des Pfarrbüros gliedern sich nächstmöglich an die Büroräume des Altbaus um kurze Wege zu ermöglichen. Über eine Rampe werden auch die Räume im EG des Bestands barrierefrei und sind somit für rollstuhlfahrende Mitarbeiter und Besucher erreichbar. Die Teeküche mit Aufenthaltsmöglichkeit orientiert sich in den Garten. Über eine Terrassentüre
wird es für die Mitarbeiter möglich die Pause im Garten zu verbringen. Die Chorräume erhalten einen separaten Eingang und orientieren sich ebenfalls in den Garten. Eine Terrassentüre ist hier optional möglich. Die WC-Einheiten befinden sich genau zwischen den beiden Nutzungseinheiten. Somit kann auch bei geschlossenem Büro bzw. Chorräumen die jeweilig andere Partei die Toiletten nutzen.
Die integrierte Garage öffnet sich zum Innenhof hin. Hierdurch wirkt das Gebäude zur öffentlichen Seite nicht als Garagengebäude. Das Tor kann auch geöffnet bleiben ohne das Fremde einen Einblick haben.
Ebenfalls ist eine Aussentreppe ins Gebäude integriert, welche die Verbindung zwischen Priesterwohnung und Garten schafft. Bei der Gestaltung der Dachterrasse wurde besonderes Augenmerk auf die Privatsphäre des Priesters gelegt.
Auslober: Pfarrei St. Michael, Schwabmünchen + Diözese Augsburg
Planungszeit: September bis Oktober 2014
Art des Wettbewerbs: Mehrfachbeauftragung
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